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Welche Pflege Sie Ihren Zähnen angedeihen lassen sollten, dürfte sich inzwischen weit herumgesprochen haben. Zu einer perfekten Mundhygiene gehört aber die Pflege des beweglichsten Organs des menschlichen Körpers dazu. Die Zunge ist mikroskopisch gesehen ziemlich zerklüftet und bietet damit den in der Mundhöhle vorhandenen Keimen zusätzlichen idealen Unterschlupf.

Um die Keimbesiedelung in Grenzen zu halten und den meist unschönen Belag auf dem Zungenrücken entfernen zu können, verkauft der Handel spezielle Zungenbürsten oder Zungenschaber; man kann auch mit einer (zusätzlichen) normalen Zahnbürste zurechtkommen, der Trend geht ohnehin zur Zweitzahnbürste.

Durch eine regelmäßige Zungenpflege schaffen Sie sich ein keimärmeres und hygienischeres Milieu in der Mundhöhle, Sie erhalten einen frischeren Atem, und Sie reduzieren letztendlich auch Ihre Karies- und Parodontoseanfälligkeit.

Sollten Sie bei der Pflege Ihrer Zunge weißliche oder weiß-gelbliche Beläge entdecken, die auch noch so intensiven Reinigungsbemühungen trotzen, dann ist dies ein Alarmzeichen und ein dringender Hinweis, dass Sie schleunigst Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt aufsuchen sollten; dies gilt in verstärktem Maße natürlich für Raucher und/oder Alkoholkonsumenten.

Die Zungendiagnostik spielt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine bedeutende Rolle. Sie selbst kennen ihren Körper am allerbesten. Sollten Sie Veränderungen an Ihrer Zunge jedweder Art bemerken, konsultieren Sie Ihren Zahnarzt! Er wird Sie garantiert nicht auslachen!

Für Patienten, die mehr über (ihre) Zunge und Zungendiagnostik erfahren möchten, könnte (unter Beachtung unserer Haftungsausschlüsse, siehe unser Impressum) folgender Link hilfreich sein:

http://www.tcm-berlin.de/Diagnostik_Puls_Zunge_Antlitz/zungendiagnostik.htm

Die Schul(zahn)medizin bedient sich gleichfalls des Instruments der Zungen-diagnostik, so etwa bei der oben beschriebenen Leukoplakie, bei Thiamin-, Ribo- flavin- oder Folsäuremangel, bei perniziöser Anämie, bei der Eisenmangelanämie oder bei der oralen Candidiasis, um nur ein paar der krankhaften Veränderungen zu nennen. Nicht zuletzt sei auf die Himbeer- oder Erdbeerzunge bei Scharlach verwiesen.

Auch eine länger dauernde Anwendung von chlorhexidinhaltigen Präparaten, wie z.B. chlorhexidinhaltige Mundspüllösungen, kann bräunliche Verfärbungen einer gut gepflegten Zunge hervorrufen, die aber harmlos sind und nach Absetzen wieder von selbst verschwinden.

Lassen Sie auch bei der Zungenpflege Vorsicht walten. Geputzt, geschrubbt oder geschabt wird natürlich nur der rauhere Zungenrücken (die Seite, die in Ruhelage dem Gaumen zugewandt ist) und nicht die glatte Zungenunterseite.
Auch der Zungengrund ist auf Grund seiner anatomischen Lage im Rachenring nur eingeschränkt dem jeweiligen Putzwerkzeug zugänglich. 

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Roller oder Nichtroller?

Zahnmedizinisch so gut wie ohne Bedeutung, sorgt der Test immer wieder für gesellschaftspolitisches Aufsehen und entsprechende Belustigung. Die Fähigkeit, beim Herausstrecken mit den seitlichen Zungenrändern ein V zu formen, bei dem sich die oberen Spitzen berühren, wird angeblich dominant vererbt und kennzeichnet den "Roller"; diejenigen, die gerade mal ein breites und müdes U zu Wege bringen, gehören zu den "Nichtrollern".

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Zungenpiercing:

Ein Phänomen der heutigen Zeit, das häufig zu Verwunderung Anlass gibt: Menschen gehen heldenhaft ins Piercing-Studio und lassen sich ihren eingebauten Waschlappen mit teilweise imposanten Minihanteln verzieren und ertragen auch die linguistischen Umstellungsschwierigkeiten ohne mit der Wimper zu zucken, haben jedoch auf der anderen Seite eine panische Angst vor dem Zahnarzt.

Nach unserer Meinung hat jedermann das Recht, mit seinem Körper anzufangen, was er glaubt, nicht lassen zu können.

Aber Achtung: Immer wieder kommt es gerade im Unterkieferfrontzahnbereich durch das Piercing zu Rezessionen, d.h. das Zahnfleisch zieht sich zurück, die Zahnwurzeln liegen immer weiter frei, die Zähne erscheinen verlängert. Oft wird dadurch eine jahrelange kieferorthopädische erfolgreiche Behandlung innerhalb relativ kurzer Zeit zunichtegemacht, dies ist aus zahnärztlicher Sicht tragisch.

All diejenigen, die bereits ein Zungenpiercing ihr eigen nennen, sollten aus obigem Grund öfters ihre Zahnfleischgirlande vor allem zungenseitig im Unterkieferfrontzahnbereich kontrollieren bzw. vom Zahnarzt kontrollieren lassen.

Hier noch ein Hinweis an die Damen: Sollte Ihr Schatz von Ihnen ein Zungenpiercing wegen des besonderen "Kicks" einfordern, obwohl Sie selbst dagegen sind, erwägen Sie, ob Sie ihn nicht besser in die Wüste schicken.

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Zungenkuss:

Sie verlassen hier den zahnmedizinischen Bereich. Wenden Sie sich an die Suchmaschine, den Partner oder das medizinische Labor Ihrer Wahl.

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Zungentraining:

Siehe noch einzufügende Rubriken, die sich im Aufbaustadium befinden.

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Geschmack:

Über "guten Geschmack" lässt sich bekanntlich streiten, über Geschmacks- empfindungen und Geschmacksnerven schon weniger.

Die Geschmackssensoren sind in Form von sogenannten Geschmackspapillen auf den seitlichen Rändern und im hinteren Drittel des Zungenrückens gelegen. Es werden die vier Geschmacksarten "süß, sauer, salzig und bitter" unterschieden.

Wie die übrige Mundschleimhaut verfügt auch die Zunge über Rezeptoren, die den Tastsinn und das Temperaturempfinden über entsprechende Nervenfasern an das zentrale Nervensystem (Gehirn) weiterleiten.

Die Wissenschaft hat mittlerweile herausgefunden, dass die Rezeptoren für Temperatur und Schärfe von Speisen vermutlich identisch sind. Das ist die Erklärung dafür, dass heiße scharfe Gerichte schärfer schmecken als kalte.

Durch die Pflege Ihrer Zunge und die damit verbundene Entfernung der Zungen-beläge können Sie letztendlich Ihr Geschmacksempfinden verbessern. Diejenigen Patienten, die gar nichts schmecken, leiden unter Ageusie; Hypogeusie bezeichnet das veminderte Geschmacksempfinden.

Die älteren Herrschaften klagen oft darüber, dass sie immer weniger schmecken. Ähnlich wie etwa das Sehvermögen kann mit zunehmendem Alter logischerweise auch das Geschmacksempfinden nachlassen. Eventuell können Sie hier mit der Gabe von Zink und/oder Kupfer gegensteuern. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt!

Bedenken Sie, dass an einer vollkommenen Geschmackssensation auch das Riechvermögen beteiligt ist (wenn die Nase bei einer Erkältung läuft, dann schmeckt man weniger); das Auge "isst" bekanntlich mit. Dem Tastsinn kommt eine große Bedeutung zu. Scharfkantige und harte Schokoladenstückchen "schmecken" trotz gleicher Inhaltsstoffe weniger gut, als runde oder halbrunde Pralinenstückchen, die sich an den Gaumen schmiegen und ihm schon allein durch ihre Formgebung schmeicheln. 



 
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